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Scholz, Dirk hat am 01.11.2011 15:52:25 geschrieben :
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Jugendprojekt
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Ich hatte in der Blogdiskussion auch die Befürchtung gelesen, dass das Projekt sich eventuell negativ auf die touristischen Aktivitäten in Störmtal auswirken könnte. Nach unseren Erfahrungen ist diese Angst unbegründet. Wir sind als Jugendgästehaus selbst touristischer Dienstleister und es gab hier nie Probleme mit den Gästen. Es kam vielmehr vor, dass unser Engagement von den Gästen positiv zur Kenntnis genommen wurde. Insofern ist es durchaus denkbar, dass sich Störmtal mit der positiven Umsetzung des Projektes in der Region profiliert und sie dann mit Recht einen weiteren Grund haben, stolz auf ihren Ort zu sein. P.S. Damit das hier nicht so oberlehrerhaft und unbetroffen klingt, sei hinzugefügt, man kann sich einbringen, kämpfen und trotzdem verlieren. Ich wohne in Blankenfelde und als wir uns hier vor 20 Jahren ansiedelten, war keine Rede von einem internationalen Großflughafen, den man uns jetzt vor die Nase setzt. In unserer Gemeinde leben ca. 25.000 BürgerInnen, deren Lebensqualität in Zukunft erheblich unter dem Allgemeininteresse der unbeschränkten Mobilität zu leiden haben wird. Hier gab es wirkliche Alternativen, die aber aus undurchsichtigen wirtschaftlichen und politischen Gründen keine Beachtung fanden. Wir haben 15 Jahre gekämpft und letztlich nicht gewonnen. Es bleibt sich damit abzufinden oder wegzuziehen. Ich wünsche ihnen sehr viel mehr Glück mit ihrem dagegen harmlosen Jugendprojekt. Machen sie das Beste draus und integrieren sie den Träger in ihre Ortsstrukturen (Gemeindefeste, Feuerwehr u.s.w.).
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andreas 2 hat am 01.11.2011 15:21:03 geschrieben :
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Feigheit vor dem Feind
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Störmthal hat viel verloren, herzlichen Dank an OSR und GR! Sie haben es geschafft, dass viele Störmthaler erheblich an Lebensqualität einbüßen, damit i.M. ein Jugendlicher auf den rechten Weg gebracht wird. Schon mal das Ohr an den Puls des Bürgers in Störmthal gehalten? Warum lädt die BM nicht mal drei Muttis zum Kaffe ein und hält die Diskussion durch. Wir Ehemänner haben diese Tag für Tag. Aber nein, Bürgernähe ist was für Wahlzeiten, ansonsten könnte es ja unangenehm werden. |
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andreas hat am 01.11.2011 15:19:18 geschrieben :
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Wirkung im homöopathischen Bereich
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es wird gerne "übersehen", was die Jungs angestellt haben müssen, um für 1,2 und mehr Jahre in den Knast zu kommen! Wieviele gelbe Karten haben die Richter verteilt, bis sie nach x Verwarnungen tatsächlich einen jungen Menschen in den Knast schicken. Wie in jedem Lebensbereich wird es nie totale Gerechtigkeit geben und ein Bodensatz bleibt immer übrig. D.h. nichts anderes als das diese Jugendlichen Ihre Chancen hatten und nun ist Schluss. Wenn sie´s nach ihrer Strafe packen, toll, ansonsten Pech gehabt und weiter weggesperrt. Jetzt dieses Projekt in Störmthal als Reform des Jugendvollzugs zu feiern, ist einfach lächerlch bei max. 7 Teilnehmern. Ich würde gerne von meiner Meinung abweichen, wenn eine signifikante Zahl von Jugendlichen "therapiert" würden, sagene wir jeder 3. oder 4. Aber so? |
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Märchenfreundin hat am 01.11.2011 14:43:19 geschrieben :
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„… die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen!“
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schon die böse Stiefmutter im Märchen ist nach dieser Devise vorgegangen und unsere Stiefmutter mit Doktortitel macht es mit dem Aschenputtel Störmthal genauso...
Großpösna bekommt einen Diakoniekindergarten im Oberholz, in dem leerstehenden, sanierten Gebäude und Störmthal hat den Diakonieknast. Jetzt wird doch verständlich warum die Großpösnaer-Volksvertreter so überzeugt waren, in sicherer Entfernung werden die Knackis untergebracht und in Großpösna gibt es neue Kindergartenplätze...
... aber aus Aschenputtel ist eine schöne Prinzessin geworden und Störmthal wird es genauso ergehen und die Stiefmutter wird Ihren gerechten Lohn erhalten. |
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Olaf Maruhn hat am 30.10.2011 19:38:48 geschrieben :
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Alternativen
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Teil2: Es ist schlicht verdummend, so zu tun, als wäre Störmthal der einzige Ort, an dem diese Resozialisierung durchgeführt werden könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Es ist auch verdummend, in der hiesigen Presse die Straftäter als schüchterne, zurückhaltende junge Menschen darzustellen. Denn genau das sind sie nicht! Stellt sich die Frage, warum statt Offenheit und Transxxxz Halbwahrheiten, Falschdarstellungen, Fehlinformationen als Mittel der Wahl genutzt werden! Als ich nach Großpösna kam, habe ich die damalige Bürgermeisterin Köpping u.a. mit dem Spruch kennengelernt, sie wüßte besser, was die Bürger wollen. Die heutige Bürgermeisterin Lantzsch sagt, daß sie weiß, daß die Bürger etwas anderes wollen, sie werde dies aber nicht berücksichtigen. Und genau hier liegt das Problem. In Großpösna scheinen Rechtstaatlichkeit und Demokratie keine gelebten und praktizierten Werte zu sein. Hierfür gibt es mehrere Beispiele. Verwunderlich ist nur, daß die Bürger erst hellhörig werden, wenn sie selbst unmittelbar betroffen sind. Also: Diskussion wieder auf die Füße! Die Jugendlichen sollen resozialisiert werden. Aber nicht gegen die betroffenen Anwohner. Insofern muß ich meine hier geäußerte Meinung revidieren. Denn wenn diese Resozialisierung gelingen soll, müssen alle an einem Strang ziehen. Und wenn dabei jemand nicht mitziehen will, ist das seine Entscheidung. Die gilt es zu respektieren und nicht als Hysterie zu verunglimpfen! Es gab und gibt Alternativen. Wenn diese von Beginn an nicht in Erwägung gezogen wurden, fragt sich, worum es hier überhaupt geht. Um die Jugendlichen offensichtlich nicht!
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Olaf Maruhn hat am 30.10.2011 19:38:12 geschrieben :
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Alternativen
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Es ist wichtig, daß sich Menschen engagieren. Auch für straffällig gewordene Jugendliche. Ich finde es auch wichtig, daß gerade junge Menschen nicht weggeschlossen werden und eine Chance bekommen. Die sie im normalen Strafvollzug offensichtlich nicht erhalten. Diese Meinung habe ich hier auch schon geschildert. Ebenfalls, daß diese Jugendlichen in Dreiskau-Muckern sicher willkommen wären. Nach deutschem Jugendstrafrecht muß man allerdings schon einiges „geleistet“ haben, um keine Bewährung mehr zu bekommen. Ängste sind emotionale Empfindungen und sicher nicht hysterisch sondern berechtigt. Sie lassen sich nicht durch Gesetz beseitigen. Auch nicht durch eine vermeintlich engagierte Gemeindeverwaltung. Diese ist alles – nur nicht engagiert. Wenn sie das wäre, und es ausschließlich um das Wohl der Jugendlichen ginge, wäre ausreichend, d.h. langfristig und unter Offenlegung aller (!) Gründe für diesen offenen Vollzug, in einer kleinen Gemeinde mit den betroffenen Anwohnern gesprochen und im Zweifel nach Alternativen gesucht worden. Und wenn diese dann immer noch mehrheitlich gegen diesen Vollzug in ihrer Nachbxxxaft sind, dann ist das so. Gegen die Anwohner kann man so etwas nicht machen. Schon gar nicht, wenn das Wohl der Jugendlichen angeblich im Vordergrund steht. Denn, wenn diese wissen, daß sie nicht willkommen sind, dann hat das negative Auswirkungen auf ihre Resozialisierung. Bis dahin, daß diese scheitert. Und um die geht es ja angeblich ausschließlich. |
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Scholz, Dirk hat am 30.10.2011 15:33:54 geschrieben :
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Projekt straffällige Jugendliche
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es geht weiter, weil nur 2000 Zeichen erlaubt sind ....
Auch bei uns gab es Anfangs große Befürchtungen aus der unmittelbaren Nachbxxxaft der mitten in einem Wohngebiet gelegenen Jugendeinrichtung. Das dort ungewohnte Auftauchen und Gehabe einiger der Jugendlichen führte noch in 2004 zu hysterischen Anrufen bei der Polizei und einer Großrazzia im Haus - die natürlich völlig ergebnislos verlief. Bei uns Mitarbeitern blieb damals nur ein großes Kopfschütteln und die Erkenntnis, dass auch in Berlin viele Menschen kein Verständnis für Jugendarbeit haben, wenn diese eben mal in der Nachbxxxaft stattfindet. Dabei begegnet uns diese Haltung unerklärlicherweise auch bei Nachbarn, die selbst Eltern sind und denen nicht in den Sinn kommt, dass sie eventuell selbst einmal unsere Hilfe brauchen könnten. Die bei uns eingesetzten Jugendlichen kommen tatsächlich aus allen Bevölkerungsschichten und eben auch aus dem gehobenen Bürgertum. Klar, die Kriterien "Jung, Männlch, Bildungsfern" sind häufig, aber wir hatten auch schon die Töchter von Polizisten oder Richtern bei uns, die die falschen Freunde hatten und Klauen dann einfach chick fanden. Es war der studierende Sohn eines Diplomaten, der in der dritten Halbzeit einen gegnerischen Fan erschlagen hatte ... Inzwischen interessieren die Jugentlichen kaum noch jemanden, weil die Hysterie gänzlich unbegründet blieb. Das heißt aber nun auch nicht, dass es seither überhaupt gar keine Vorkommnisse gab. Im Rückblick denke ich, dass unsere Arbeit ein kleiner und wichtiger Beitrag zur Jugendprävention in Berlin ist.
Ich möchte allen Störmtalern Mut zusprechen, dieses sicher gut durchgeführte Projekt in ihren Ort zu integrieren.
Dirk Scholz
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Scholz, Dirk (Homepage) hat am 30.10.2011 15:31:37 geschrieben :
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Projekt Prisma Jugendhilfe
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Ich bin durch Zufall auf die in Störmtal laufende Diskussion gestoßen und würde gerne meine eigenen Erfahrungen mit der Problematik einbringen. Vielleicht hilft das ein wenig die Emotionen herunter zu fahren und die berühmte "Kirche im Dorf zu lassen". Ich arbeite seit 2003 als Leiter einer Berliner Jugendeinrichtung, die unter anderem auch Einsatzstelle für die Resozialisierung junger Straffälliger ist. Diese Jugendarbeit wird von uns Mitarbeitern aus Überzeugung und ohne finanziellen Ausgleich geleistet. In den letzten Jahren haben über tausend Jugendliche, davon viele mit Migrationshintergrund, bei uns gearbeitet und wurden ehrenamtlich betreut. Wir haben in dieser Zeit fast ausnahmslos positive Erfahrungen mit diesen Jugendlichen gemacht. Die meisten jungen Straftäter zeigen Reue und wollen sich nach ihren unangenehmen Erfahrungen mit Polizei, Justiz und Strafvollzug tatsächlich ändern. Sie wollen und brauchen eine Chance! Sehr vielen Jugendlichen war es sogar wichtig einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten, um etwas von ihrer Schuld abzutragen. Dazu braucht es aber beständige Ansprechbarkeit, Verständnis und natürlich auch Konsequenz auf Seiten der Projektträger. Natürlich gab es auch immer mal wieder Jugendliche, die aus Ignoranz oder Faulheit die ihnen gebotenen Chance ausschlugen. Das führte dann ziemlich schnell dazu, dass sie sich wieder im Gewahrsam des geschlossenem Vollzuges und damit in den Händen von ausgebildeten Beamten befanden. Wir haben als Ehrenamtler eine anerkannt gute Zusammenarbeit mit den "Profis" von Polizei und Justiz. Unsere Stadtverwaltung zeigt sich leider nicht halb so engagiert, wie das im Amt Großpösna zu sein scheint.
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Klaus hat am 28.10.2011 17:29:02 geschrieben :
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Re an Dieter
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bei uns wurde durch die Gemeinde keine Umfrage gemacht und die Umfrage die durch die Bürger der BI gemacht wurde hat keinen interessiert, dass Ergebnis stand ja schon vorher fest. Die Abstimmung im Ortschaftsrat hat auch keinen interessiert.
Schön für euch in Seifertshain, bei uns ist der Laden schon lange zu. |
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Anke hat am 28.10.2011 16:57:50 geschrieben :
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@Dieter
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Und Dieter, was hat das nun mit der Problematik in Störmthal zu tun? |
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